Ein Leben am Rande der Gesellschaft

Das spannendste Buch, das ich diesen Sommer vorgelesen habe, war wohl Adresse unbekannt von Susin Nielsen, wohlgemerkt auf Niederländisch, aber das ändert ja nichts am Inhalt. Meine Tochter und ich sind sogar im Camper auf dem Parkplatz der Bastei sitzen geblieben, statt gleich loszustiefeln, weil wir uns nicht losreißen konnten.

 

 

 

 

Erzählt wird die Geschichte von Felix, der mit seiner Mutter, die ein kleines Problem mit Authorität hat und deshalb nie lange in einem Job bleibt, in einem VW-Bus wohnt. Ihm ist das ungeheuer peinlich, sodass er es selbst seinem besten Freund Dylan, der er nach mehrmaligem Umzug zufällig wiedertrifft, verschweigt. Doch sein Alltag gestaltet sich immer schwieriger. Auch seiner Leidenschaft, dem Quizshowgucken kann er so nur schlecht nachgehen. Als er die Chance sieht, an der ersten Ausgabe einer Quizshow für Jugendliche teilzunehmen, ergreift er die Gelegenheit beim Schopfe, in der Hoffnung auf den Hauptgewinn, einen Geldpreis.

 

Ja, das Buch ist irgendwie cheesy und amerikanisch, denn natürlich ist am Ende alles Friede, Freude, Eierkuchen, aber der Weg dahin ist doch durchaus nicht völlig unrealistisch, und die Figuren sind so überaus sympathisch. Vor allem aber ist das Buch einfach superspannend. Wir hatten es zu unserem großen Bedauern im Nullkommanichts ausgelesen.