Warum nur habe ich für die Lektüre dieses sehr lesenswerten Buches so lange gebraucht? Das hat mehrere Gründe. Erstens hat es über 500 Seiten, die sich nicht so mal schnell, schnell nebenher lesen lassen. Es handelt sich hier schließlich nicht um einen Feelgood-Roman, durch den man bienemajagleich von Seerose zu Seerose hüpft. Zweitens muss man ständig innehalten und sich die wunderbaren Komposita auf der Zunge zergehen lassen.
Der Vorzeigedeutsche Daniel und seine türkische Verlobte Aylin haben sich auf ein Hochzeitsdatum geeinigt. So weit, so harmonisch. Doch über die Gestaltung der Hochzeitsfeierlichkeiten gehen ihre Vorstellungen diametral auseinander. Während Daniel sich eine intime Zeremonie auf einer Hallig vorstellt, ist es für Aylin völlig selbstverständlich, dass ihre erweiterte Familie aus der Türkei hierzu eingeladen werden muss, bzw. nicht einmal das: Die Familie rückt einfach an und quartiert...